Übersicht des Kapitels Stiche

Stiche – gerader Fauststoß, Ellenbogenstoß

sind gerade Bewegungen, die auf den Gegner zugestochen werden.

Wenn Du keine Waffe hast, dann stichst Du mit Deiner Faust oder mit Deinem Handballen. Natürlich kannst Du auch mit jeder Waffe, die Du in der Hand hast stechen. 

Wir verwenden:

– geraden Fauststoß

– geraden Ellenbogenstoß

Die häufigste Verwendung findet der gerade Fausstoß. Es ist für uns die wichtigste Technik für alle Gelegenheiten. 

Voraussetzungen für einen Fauststoß

Grundsätzlich sind die wenigsten Menschen ohne Training in der Lage mit einer Faust zu schlagen und dabei einen positiven Effekt zu erzielen. Zumeist gefährden sie sich dabei selber. Die Hand besteht aus einer Vielzahl an kleiner Knochen, die brechen können. Dieses Knochen hängen an Bändern, die gezerrt werden können, bis zu Abreißen und ein Faustschlag erzielt nur dann eine Wirkung, wenn die Faust selber so hart ist, das der Gegner auch verletzt wird. Lange Fingernägel bohren sich gerne in die Handfläche, wenn die Faust auftrifft und verletzen die Sehnen innerhalb dieser Handinnenflächen. Und wenn die Hand verletzt ist, ist der Kampf verloren.

Ohne ein regelmäßiges Training am Sandsack ist jeder Fauststoß ein sinnloses Risiko. Das macht die meisten Selbstverteidigungstrainings bei denen nur die Bewegungen für eine Faustschlag in die Luft geübt werden vollkommen sinnlos. Auch „angedeutete Schläge“ im Training ersetzen kein Training am Sandsack. Wenn Dein Körper es nicht gewohnt ist mit ganzer Kraft gegen etwas zu schlagen, wirst Du Dich höchsten selber verletzen. – Wenn das nicht passiert, dann liegt es zumeist daran, dass Du sowieso nicht triffst. Ohne ein regelmäßiges Training schlägst Du meistens zu kurz, gerade wenn Du es gewohnt bist mit „angedeuteten Schlägen“ zu trainieren. Du gewöhnst Dich daran außerhalb der Mensur zu agieren und kannst im Ernstfall auch nur das.

Wie wird eine Faust gemacht?

Die Faust muss ganz zu sein.
Sind die Muskeln nicht duchgespannt und ist das Handgelenk nicht fixiert, ist das Risiko sich einige Knochen zu brechen recht groß und das Handgelenk wird mit hoher Wahrscheinlichkeit umknicken.

Am besten lässt Du die Faust geschlossen, aber locker bis kurz vor dem Auftreffen. Das macht Deine Bewegung schneller. Die Faust locker zu lassen und erst kurz vor dem Auftreffen anzuspannen erfordert viel Übung. 

Es gibt zwei gute Varianten – und viele schlechte.

Du kannst den Daumen auf die Finger legen und damit die Finger zusammen drücken und so die Faust stabilisieren. Das funktioniert recht gut und findet z.B. beim MMA häufig Anwendung.

 

Oder Du wählst die eher klassische Variante und legst den Daumen unter die Finger.  Ich denke beide Möglichkeiten sind gleichwertig. Es kommt hier eher darauf an, wie das es gelernt hast, bzw. womit Du am besten zurecht kommst.
  Ebenfalles unterschiedlich diskutiert wird, ob die Faust vor dem Auftreffen gedreht wird oder nicht. Ich empfehle die Faust nicht zu drehen. Das erleichtert es einen Fauststoß wirklich gerade zu machen. Außerdem bleibt hier das Ellenbogengelenk in eine günstigeren Winkel, so dass ein gerader Fauststoß je nach Situation gleichzeitig eine Abwehr und ein Angriff ist. Solange die Faust nicht gedreht wird kannst Du außerdem aus Cover einen geraden Fauststoß machen. Wenn Du die Hand drehst ist das mehr oder weniger unmöglich. Der Übergang zwischen Cover/geradem Ellenbogenstoß zu Fauststoß ist wesentlich, schneller kann als Deckung genutzt werden, wenn Du die Faust nicht drehst. Getroffen wird bei einem Stich (geradem Fauststoß) mit den Fingerknöcheln. Die Theorien gehen auseinander ob es besser ist mit den Knöcheln von Zeige und Mittelfinger zu treffen oder mit den Knöcheln von Mittel-, Ring- und kleinem Finger. Du solltest Dich auf jeden Fall bevor die anfängst zu üben für eine der beiden Varianten entscheiden. Ich persönlich bevorzuge Zeige- und Mittelfingerknöchel. Je nachdem für was Du Dich entscheidest musst Du die Hand ein wenig anders halten. Bei einem Hammerschlag wird mit mit der Unterseite der Faust getroffen.

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Was wird gerne falsch gemacht?


Bei beiden Varianten bestehen die besten Aussichten sich den Daumen zu brechen.

Zum Üben

Es gibt spezielle Sandsackhandschuhe, das verhindert blutige Knöchel.

Es ist unbedingt notwendig, dass die Hände beim Üben bandagiert sind.
Insbesondere bei Anfängern. 

Achte darauf, dass der Arm am Ende des Schlages gestreckt ist – aber nicht im Ellenbogengelenk eingerastet (also vollkommen durchgestreckt). 

Fange an zunächst nur die Kraft aus den Armen zu nutzen. 

Einen Schlag mit dem ganze Körper (Rudern+Pendeln+Ausfall) und damit einen Schlag der die maximale Energie auf das Ziel bringt solltest Du Dir aufheben, bis Du die Technik so beherrschst, dass nichts mehr weht tut.

Offene Hand

Für allem Menschen, denen das Fausttraining am Sandsack zu aufwendig ist, bleibt nur die Möglichkeit mit „offener Hand“ zu kämpfen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
  • Ein Handballenstoß als Stich.
  • Schlag mit der offenen Hand als Hieb.
Auch das erfordert etwas Übung. In allen Fällen muss die Handmuskulatur durchgespannt werden.

Der Handballenstoß

Stich: Offene Hand Die Hand wird nach oben abgeknickt. Getroffen wird mit dem Ballen der Hand. Triffst Du mit den Fingern oder dem oberen Teil der Hand, dann wirst Du Dir die Hand zerren und im schlimmsten Fall die Finger nach hinten umknicken. Der Daumen darf natürlich nicht nach vorne zeigen.

 

Der Hieb mit der offenen Hand

Handkante

Hier triffst Du mit der ganzen Handinnenfläche. Die Handmuskulatur ist durchgespannt. Wenn der Schlag beim Auftreffen richtig „klatscht“ dann ist die Technik richtig. Der Unterschied zu einer leichten Ohrfeige: Dein Arm arbeitet mit ganzer Kraft. Diese Technik ist nicht nett. Du willst etwas mit aller Kraft nach unten schlagen. Du schiebst etwas schon schnell und so feste weg, wie es möglich ist. Auch hier ist der Daumen nicht vor der Handfläche.

 

Handkantenschläge

Wären auch eine Möglichkeit. Damit ein Handkantenschlag wirkungsvoll ist und ungefährlich ausgeführt werden kann, ist noch mehr Übung notwendig, als bei einem Faustschlag. Wenn Du nicht richtig triffst, dann brichst Du Dir den kleinen Finger. Ich empfehle Handkantenschläge nicht. Das meiste was sich mit Handkantenschlägen erreichen lässt, kann auch mit Hammerschlägen erreicht werden.

Der Gerade Fauststoß

Der Gerade Fauststoß gegen Schwinger

Der Gerade Fauststoß ist nicht nur ein Angriff.
Er ist auch eine sehr gute Verteidigung gegen einen Schwinger.
Auch als Gegenmaßnahme gegen einen geraden Schlag kann er wirkungsvoll sein. Wobei das einiges an Übung voraussetzt.

Der gerade Ellenbogenstoß

Es gibt drei Varianten des geraden Ellenbogenstoßes:

  1. Der gerade Ellenbogenstoß nach vorne.
  2. Der gerade Ellenbogenstoß zur Seite.
  3. Den geraden Ellenbogenstoß nach unten.
  4. Den geraden Ellenbogenstoß nach hinten.

Der Ellenbogenstoß wir meistens mit einer Ruderbewegung und einem Ausfall verstärkt. 
Manchmal verwendet Du auch die zweite Hand zur Unterstützung des Ellenbogenstoßes. 

Der Ellenbogenstoß kann auch eine sehr einfache und effiziente Form in der Defensive sein, indem der Gegner gegen Deinen Ellenbogen schlägt, oder dagegen drückt.

Ellenbogenstöße sind, neben Kniestößen, die härtesten Techniken mit Körperwaffen.
Sie haben aber den Nachteil, dass sie in einer geringen Mensur anwendbar sind. Aufgrund ihrer kurzen Reichweite ist es für den Gegner einfach sie auszupendeln.

Am besten wirken Ellenbogenstöße, wenn der Gegner selber auf Dich zukommt, oder Dich an sich heranzieht.
Dann treffen seine Bewegungsrichtung und die Energie Deinens Ellenbogenstoßes zusammen auf seinen Körper.

Bewegungsschule für den geraden Ellenbogenstoß

Du kannst den Ellenbogenstoß als Schattenboxen üben – also ohne ihn gegen etwas zu machen. 

Das lässt sich in einer einfachen Bewegungskombination in alle richtigen des geraden Ellenbogenstoß machen. 
Es hilft Deine Muskel und Deinen Geist auf die Bewegung zu konditionieren. 

An sonsten sind BOB und ein Sandsack ein sehr nützlicher Trainigspartner.

Der Ellenbogenstoß nach vorne

Der Ellenbogenstoß nach vorne kann als sehr starke Gegen-Angriffswaffe verwendet werden.

Häufig ist er ein Instrument um einen Angriff abzuwehren und den Gegner gleichzeitig anzugreifen. 
Das ist immer dann der Fall, wenn der Gegner sich auf Dich zu bewegt und Du ihn „gegen Deinen Ellenbogen laufen lässt“. 

Ellenbogenstoß zur Seite gegen Greifen

von der Seite, z.B. Schwitzkasten und Hammer nach unten, Greifen von Knie und darüber über die Hüfte (Historisch) werfen. 

Deckung mit Ellenbogen nach unten

aus Grundstellung gegen Tritt oder Schlag oder Kniestoß – gegenangriff mit Ort

?? Film fehlt

Elenbogenstoß gegen Ziehen

Durchlaufen oder Seitschritt und Ellenbogenstoß

?? Film fehlt