Äxte
Axt, Beil, Tomahawk, Hammer, Metzgerbeil, Flaschen, Klappspaten und alles andere, was in einer Hand geführt wird und viel Gewicht und damit Schwung und Wucht hat, lässt sich so, oder sehr ähnlich nutzen.
Neben Messern, finden sich Äxte wohl am häufigsten in einem Deutschen Haushalt. Meine erste eigenen Axt habe ich mit 12 bekommen und ich vermute, dass sich mit den Jahren etwas ein Dutzend in meinem Haushalt angesammelt hat. Eine Axt ist ein Werkzeug, das neben dem Holzspalten auch für viele andere Holz Arbeiten verwendbar ist und bei mir häufig einen Hammer ersetzt oder als Hebel dient.
Äxte werden zum Glück selten als Angriffswaffen verwendet und wohl noch seltener in der Selbstverteidigung.
Messer sind hier wesentlich selbstverständlicher. Ich vermute mal, weil sie leichter zu transportieren sind, oder mehr im Focus der Mode stehen.
Nach meiner Einschätzung ist eine Axt gefährlicher als ein Messer. Sie kann schneiden und sie zertrümmert Knochen und zerstört jegliches menschliche Gewebe.
Und sie ist schnell. Genau so schnell oder schneller als ein Messer.
Für die Axt gilt – genau wie für das Schwert: Jedes Teil ist nützlich.
Es ist also nicht nur die – am besten sehr scharf geschliffene Schneide -, sondern auch die Rückseite der Axt, der Axtstiel und der Knauf. Ein Stich mit dem Axt Kopf, der Dich im Gesicht trifft oder an einer anderen Stelle des Körper ist härter als jeder Faustschlag und wird mit großer Wahrscheinlichkeit den Knochen zersplittern, der damit getroffen wird. Stahl und das Gewicht des Axtkopfes tun hier ihren Teil dazu.
Ein schwere Axt Kopf erhöht natürlich die Wirkung. Auch ein langer Axt Griff erhöht die Wirkung der Axt.
Aber gleichzeitig macht ein schwerer Kopf und ein langer Stil eine Axt träge und langsam.
Eine Axt muss Dir liegen. Sie muss sich für Dich gut anfühlen und schnell bewegbar sein.
Ich habe einen Fokosch. Das ist eine sehr kleine Kriegsaxt der Reitervölker des Balkan. Sie hat eine kleine Scheide und einen kleinen Hammer. Der ganz Kopf wiegt nicht mehr als 200 Gramm. Diese Axt wurde für den Krieg entwickelt. Nicht zum Bäume fällen. Kleine Äxte – mit Schwung geführt sind schnelle und reichen völlig um einen gerüsteten Gegner auszuschalten.
Also nimm nicht die schwerste Axt, sondern diejenige die sich für Dich besser anfühlt.
Partnerübungen mit Äxten sind schwierig.
Ich habe zwei Trainigsäxte von Cold Steel. Sie sind komplette aus Kunststoff, nicht scharf und auch nicht besonders schwer.
Für Partnerübungen empfehle ich trotzdem Fechtmaske, Fechthandschuhe und Gambeson.
Auch mit diesen „Plastikäxten“ kann man einem Menschen leicht aus Unachtsamkeit den Schädel einschlagen.
Wir habe sie zusätzlich gepolstert.
??Bilder von Übungsäxten??
Ein Axtkampf – ja, aber nur wenn Du eine Wikingerdarstellung machst und dann nur mit Schild.
In der Selbstverteidigung ist es nicht sehr wahrscheinlich mit einer Axt angegriffen zu werden – wobei wahrscheinlich in jedem Haushalt eine ist.
Dich mit einer Axt verteidigen? Wirkungsvoll – aber aufgrund der entstehenden Verletzungen bei dem Gegner führt das mit Sicherheit vor einen Richter.
Verteidigung gegen eine Axt
Ja, manchmal ist man wohl gezwungen sich gegen einen Axtangriff zu verteidigen, weil „Weglaufen“ keine Möglichkeit ist.
Aber, ohne eine (lange) Waffe in der Hand ist eine Verteidigung extrem schwierig.
Und Verletzungen mit einer Axt sind extrem. Meistens reicht ein Treffer – egal ob mit dem Axtblatt oder mit der stumpfen Seite, um Dich komplett außer Gefecht zu setzen.
Allerdings können nur die wenigsten Menschen mit einer Axt im Kampf umgehen.
Sie denken hier immer an „Holzhacken“ und nicht an „Kämpfen“ und verwenden die Axt entsprechend.
Die damit verbundenen weit ausholenden Bewegungen sind für Dich eine Chance – wenn Du sehr schnell bist, ein gutes Timing Gefühl hast und bereit bist in den Angriff hinein zu gehen.
Was man so im Selbstverteidigungskurs gezeigt bekommt
Und dann im nächsten Film, warum diese wahrscheinlich nicht funktionieren werden.
Warum die Abwehr von Äxten in der Praxis häufig nicht funktioniert
Verteidigung gegen Axt - Was funktionieren kann
Verteidigung mit der Axt
Du bewegst Du Axt aus dem Handgelenk und dem Unterarm – und vor Deinem Körper.
Damit schützt Deine Axt Dich vor den Angriffen des Gegners und ist wesentlich schneller, wenn Du mit der Axt angreifst.
Deine Schläge sind Angriff und Verteidigung. Ein defensives Blocken entspricht nicht des Grundkonzeptes einer Axt und macht nur in den wenigsten Situationen einen Sinn.