Schritte – sinnvolles Setzen der Füße
Alles Bewegungen, bei denen wir die Füße versetzen werden hier als Schritte bezeichnet. Die meisten Kämpfe werden mit den Füßen gewonnen. Setzt Du die Füße falsch, dann verlierst Du das Gleichgewicht, gehst Du an die falsche Stelle und damit in die falsche Mensur, dann verlierst Du den Kampf. Eine gute Beinarbeit ist also unerlässlich.
In der Selbstverteidigung sind die Anforderungen an die Beinarbeit zunächst einmal niedrig. Es macht wenig Sinn, besonders große Schritte zu machen, die Füße weit über den Boden zu heben oder sonst etwas besonderes zu tun.
Wir haben es selten mit einem glatten Hallenboden zu tun und auch in einem Boxring oder auf einer Mattenfläche bewegen wir uns nie. Wir müssen mit dem Untergrund zurecht kommen, den wir vorfinden. D.h. ebenso auf einer Schotterstraße, wie auf einer nassen Wiese, auf Asphalt oder einer frisch gebohnerten Boden in einer Gaststätte. Es geht also darum ein Bewegungsschema zu erlernen, dass unter den verschiedensten Bedingungen funktioniert.
Wichtig ist nur, dass die Knie leicht gebeugt sind und niemals durchgedrückt. Sonst werden viele der vorher vorgestellten Körperbewegungen unmöglich. Wir tänzeln nicht auf den Zehenspitzen und das Gewicht liegt auch nicht auf den Fersen. Wir hüpfen nicht oder hoppeln durch die Halle. Wir haben immer mindestens einen Fuß auf dem Boden. Im Idealfall stehen wir mit beiden Füßen auf dem Boden. Im Normalfall ist das Gewicht auf beiden Beinen gleich verteilt.
Eine Anmerkungen zu den nachfolgenden Darstellungen
- Dargestellt werden hier die Schritte in eine Bewegungsrichtung. Meistens nach vorne, auf den Gegner zu. Wir gehen mal davon aus, das Du verstehst, dann Du den gleichen Schritt, bzw. die gleiche Schrittfolge auch nach hinten machen kannst.
- Auch wenn alle diese Schritte nur nach vorne dargestellt sind, kannst Du sie natürlich auch zur Seite machen. Wesentlich ist, dass Du Dich in einer guten relativen Position zum Gegner befindest, d.h. nach Möglichkeit auf der Rechten Seite und mindestens in der Nahen Mensur.
- Die Schrittweite (Schrittlänge) richtet sich natürlich auch nach den Gegebenheiten. Sie ist also mal wieder davon abhängig, wie Du am einfachsten in eine gute relative Position und in die richtige Mensur kommst.
Grundsätzlich gilt: mache eher kleine Schritte, als zu große.
Eine Schrittlänge die größer ist, als die Schrittweiter die Du gewohnt bist, bringt Dich immer aus dem Gleichgewicht.
Mache also immer eher zwei keine Schritte als einen zu großen. Große Menschen haben meistens auch eine größere Schrittweite. Bist Du kleiner als Dein Gegner musst Du halt mehr Schritte machen als er.