Kubotan, Tactical Pen, etc.
Kubotan und andere sehr kurze Nicht-Waffen
Löffel, Feuerzeug, Kleine Taschenlampe, Stift, Palm Stick, etc.
Es gibt eine unendliche Menge an kurzen harten Gegenständen, die sich zu Deiner Aktiven Verteidigung verwenden lassen.
Die modernen Varianten, die speziell zur Selbstverteidigung verwendet werden, findest Du unter der Bezeichnung „Kubotan“ bei Amazon und anderen Versendern.
Neben einfachen Kubotans gibt es eine Vielzahl Variationen mit Taschenlampe, Flaschenöffnern, etc. Und natürlich gibt es auch welche, die kurze Klingen enthalten. Achtung: Gegenstände, die versteckte Klingen enthalten, sind „Verbotene Gegenstände“. Wenn Du sie besitzt, verstößt Du gegen das Waffengesetz. Wenn Du sie „mit Dir führst“ oder auch noch benutzt, ist Dir der Kontakt mit dem Staatsanwalt sicher.
Ich bin kein großer Fan von Kobotans. Tactical Pens – also Stifte, mit denen ich gleichzeitig schreiben kann habe aus meiner Sicht ein paar Vorteile. Einerseits kann man damit schreiben, andererseits lässt sich viel leichter begründen, warum Du sie griffbereit irgendwo in Deiner Kleidung trägst.
Eine gute Alternative findet sich für mich in kleinen Taschenlampen. Einerseits sind diese zum Leuchten sehr nützlich und andererseits ist auch für jeden Ordnungshüter offensichtlich, warum Du sie mit Dir führst.
Greifen von sehr kurzen Waffen
Sehr kurze Waffen funktionieren wie ein Faustkeil.
Du umgreifst sie mit der ganzen Hand, so dass sie nach unten aus der Faust heraus stehen.
Bei den meisten ist es sinnvoll den Daumen oben darauf zu legen. Sonst schiebt sie sich nach dem ersten Treffer in Deiner Faust nach oben. Dann triffst Du im nächsten Schlag nur noch, wie mit einem Hammerschlag.
Arbeiten mit sehr kurzen Waffen
Natürlich gibt es immer irgendwelche Methoden, um einen solchen kleinen Gegenstand so in die Hand zu nehmen, dass Du damit gerade nach vorne stechen kannst. – Allerdings ist das bei jedem Gegenstand irgendwie anders und Du musst es also jeweils ausprobieren.
Ich rede mal wieder von Ausprobieren und zwar indem Du mit diesem Gegenstand schnell gegen eine Wand oder einen anderen massiven Wiederstand stichst. Wenn Du dann nur ein Loch in die Wand machst – und nicht gleichzeitig in Deine Handfläche, dann bist Du auf dem richtigen Weg.
Wenn das nicht so richtig klappt und in einer Stresssituation nur schwer umsetzbar ist, dann lass es einfach.
Dieser Griff, wie oben beschrieben ist zuverlässig und fehlerunanfällig.
Gewöhne Dir einfach diesen Griff an.
Wenn Du mit Stichen Arbeiten möchtest und nicht mit Hammerschlägen, kannst Du immer noch einen geraden Fauststoß nutzen, während Du die kurze Waffe weiter festhältst.
Jede Technik, die Du als Armtechnik gelernt hast, kannst Du auch genau so, mit einer kurzen Waffe machen.
Hammerschlag und Kobotan
Der gerade Fauststoß mit dem Kubotan
Hammer und Kobotan gegen Greifen von hinten
Es spielt keine Rolle, ob Du eine „kleine nicht Waffen“ nutzt, oder nur Bare Knuckel arbeitest.
Allerdings bist Du, wenn Du nicht wirklich fest schlagen kannst, weil Dir die Kraft fehlt (oder die Übung) mit so einer Waffe wahrscheinlicher erfolgreich.
Techniken, die nur mit einer kurzen Nicht Waffe funktionieren
Es gibt ein Reihe an Techniken, die ohne einen Kraftverstärker nicht wirklich gut funktionieren.
Alle Techniken, bei denen Du einen starken Druck auf einen sehr kleinen Punkt ausüben musst, funktionieren am besten mit einem Kubotan.
Sei bitte vorsichtig beim Üben. Du kannst Deinem Partner damit sehr weh tun, bzw. auch schwer verletzen.
Verwende zum Üben besser ein Holzstück ohne Spitze.
Längere „Kobotane“ (Mittelalterlicher Dolchkampf)
Klingt was komisch. Aber vieles, was länger ist als ein Kobotan oder eine sehr kurzer Gegenstand lässt sich noch vielseitiger einsetzen.
Beispiele finden sich z.B. im
- Zollstock,
- Schraubenzieher,
- etc.
Dolch, Degen, Gnadentod unter dieser Bezeichnung findet Du im Historischen Fechten eine Vielzahl an Techniken, sich alle auf die oben genannten Gegenstände übertragen lassen.
Die hier gezeigten Techniken beruhen aber auf dem mittelalterlichen Dolchkampftechniken, die hier auf die „Nicht-Waffen“ übertragen werden.
Als Basis dienen uns die Techniken, die in den Fechtmanuskripten der Deutschen Schule in der Tradition Lichtenauers genannt werden und die Techniken von Fiore de Liberi, der als Begründer der Italienischen Schule gilt.
Ein Mittelalterlicher Dolch, auch als Gnadentod oder Panzerstecher bezeichnet, sieht in in etwas so aus:
Der Dolch wird zumeist mit der Spitze nach unten, wie ein Eispickel geführt. Die historische Variante der Waffe ist zumeist nicht scharf. Wir verwenden hier gerne einen Zollstock als Beispiel für eine solche Kurze Waffe.
Natürlich lassen sich diese Techniken auf alle Werkzeuge übertragen. Schraubenzieher, Stechbeitel, Lange Scheren und einer Vielzahl an anderen dünnen, harten und gerne auch stumpfen Gegenständen.
Wir verwenden mal wieder zwei Grundtechniken als Basis:
- Hammerschlag mit dem alle Stiche mit der Spitze des Werkzeugs ausgeführt werden.
- Gerader Fauststoß, der einfach als Fauststoß verwendet wird.
Zusätzlich lässt sich mit diesem Werkzeug hervorragend „greifen“.
Das Bewegungsmuster mit dem Historischen Dolch zeigt das nachfolgende Video.
??Film fehlt??