Joachim Meyers Rappier
Mit den Rapier oder Rappier-Techniken von Meyer haben wir uns nur gelegentlich einmal beschäftigt.
Dieser Bereich des HEMA ist also wenig ausgearbeitet. Es ist eher ein Konzept, an dem wir bei Gelegenheit einmal weiter arbeiten werden.
Die „Übersetzung“ von Meyer findet ihr hier.
Joachim Meyers Rapiertechniken unterscheiden sich in von den später entwickelten Techniken in einem wesentlichen Punkt. Er schlägt mit dem Rapier.
Auch die Form des von ihm verwendete Rapier ist einem Schwert ähnlicher, als einer Waffe, die primär zum Stechen gebaut wurde.
Grundlagen
Der erste Teil des Buches zum Rappier beschäftigt sich mit den Grundtechniken.
Die hier aufgeführten Stücke stellen keine konkreten Kampfsituationen dar. Sie dienen der Übung der Grundtechniken.
Meyer beschreibt hier die folgenden Themen:
Die Teilung des Mannes
Hier gibt es grundsätzlich Unterschiede zu den Aufteilungen für andere Waffen. Im Rappier wird der Mensch in drei „Höhenbereiche“ eingeteilt. In der Deutschen Schule erfolgt eine Einteilung in zwei Bereich.
Diese Dreiteilung bestimmt zunächst einmal, wie tief Du Deinen Körper absenkst. Entsprechend diese Aufteilung ergeben sich zwölf Blößen, die jeweils angegriffen werden könnnen.
Die Teilung der Wehr
Auch das Rappier wird in vier Teile unterteilt. Aus dieser Aufteilung ergibt sich dann die Mensur, in der Du Dich bewegen sollt und in der Du bestimmte Stücke fechten sollst und andere Stücke, die für die jeweilige Mensur nicht geeignet sind.
Die Huten
werden in dem nachfolgenden Kapitel beschrieben. Sie unterscheiden sich – auch wenn sie ähnlich benannt sind, wie in der Tradition Lichtenauers, erheblich in der Form, in der sie gemacht werden. Zu beachten ist hier, dass der Zeichner nur eine Hut für eine bestimmte Angriffshöhe zeigt. Die Huten für die drei anderen Angriffshöhen sehen dann so ähnlich aus, sind aber andere, als auf den Bildern dargestellt.
Die Haue oder Hiebe
… zeigen die ganze Fülle an Varianten, die für den Kampfstil von Meyer üblich sind. Meyer benennt hier ganze 10 verschiedene Haue.
Die Stiche
zeigen sich dann in neun verschiedenen Varianten
Verschiedene Interpretationen zum Rapier
Ein Film zum Leben und der Zeit von Joachim Meyer
Ein länger Vortrag über die Entwicklung des Historischen Fechtens in unserer Zeit und über das Fechtbuch von Meyer (Ab Minute 15:00)
Eine Interpreation einiger Stücke von Robert Rutherfoord
Hier wie immer die Quelle: https://www.youtube.com/user/noirgrim2/videos Auf der Seite sind noch viele Videos, die eine gute Grundlage bieten. Aber nach meiner Meinung ist das gesamte Bewegungskonzept des Autor zu Star, bzw. zu aufrecht. Er verlässt sich zu viel auf die Geschwindigkeit seiner Beine und muss darum immer sein gesamtes Körpergewicht bewegen. Er pendet, bzw. bewegt den Oberkörper zu wenig.Und hier das Ganze in Aktion.