FAQ´s
Schirmeister-Schola – Was ist sie? Wie ist sie entstanden?
Die Schirmeister-Schola ist eine private Fechtschule in Birresdorf.
Sie wurde 2004 als Schule für historisches Fechten gegründet. Wir haben uns mit den Kampftechniken die zwischen ca. zwischen 1380 und 1570 von Fechtmeistern für das Lange Schwert, Lange Messer, Dolch, Schwert und Buckler, Halbe Stange, Ringen entwickelt und aufgeschrieben wurden.
Seit 2008 beschäftigen wir uns zusätzlich mit Codex Belli, ein Regelwerk für den Freikampf mit Schwert + Schild der meistens auf Mittelaltermärkten gekämpft wird. Außerdem mit Irischen Stockkampf aus dem 19. Jahrhundert.
Seit 2016 haben wir angefangen ein aktives Selbstverteidigungssytem zu entwickeln.
Was ist in das System der aktiven Selbstverteidigung eingeflossen?
Die historischen Fechttechniken, als Selbstverteidigung ihrer Zeit, sind natürlich auf die Waffen dieser Jahrhunderte ausgelegt und damit für eine Selbstverteidigung im 21. Jahrhundert wenig anwendbar.
Die Grundprinzipien bleiben allerdings auch in der heutigen Zeit bestehen. Der menschliche Körper hat sich seit diesen Jahrhunderten nicht wesentlich verändert.
Aus dem 19. Jahrhundert gibt es außerdem einige sehr gute Technikbücher aus dem Bareknuckle Fighting, d.h. aus dem Englischen Boxen, bevor Boxhandschuhe verwendet wurden und Treten und Beißen noch erlaubt waren.
Ende des 19. Jahrhundert wurde Bartitsu entwickelt, ein Selbstverteidigungssystem, dass aus Kombination von Englischen Boxen, Judo, Savat und Stockkampf bestand.
In den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts schrieb Bruce Lee das Tao of Jeet Kune Do zu seinem Kampfsystem, dass auf dem Kung Fu und dem klassischen Fechten basiert.
Neuere Ansätze finden sich im Defendu – den militärischen Nahkampftechniken aus dem ersten und zweiten Weltkrieg.
Außerdem sind natürlich moderne Ansätze aus Kaf Maga und dem MMA eingeflossen.
Sie finden sich in der Europäischen Kultur und einer europäischen Selbstverteidigung.
Ich habe die Techniken gelernt und die Rituale – aber wirklich verstanden habe ich sie nie.
Der Zugang zu den historischen Fechttechniken und Kampfsystemen war für mich wesentlich einfacher. Die Europäische und die Asiatische Kultur (die ich sehr schätze) sind sehr unterschiedlich.
Asiatische Kampfsystem sind wohl klar, wenn man in diesem Kulturkreis aufgewachsen ist.
Ich bewege mich hier immer an der Oberfläche.
Die Europäischen Kampfesweise erschließen sich mir wesentlich leichter.
Das Ziel der aktiven Selbstverteidigung
Und natürlich dürfen Waffen, die nach dem Deutschen Waffenrecht verboten sind, kein Rolle spielen. Die Selbstverteidigung ist natürlich an dem Deutschen Recht für Notwehr orientiert.
(Weiter Erläuterungen findest Du hier)
Die Teilnehmerzahl ist auf 6 Personen begrenzt. Einerseits hat der Trainingsraum nur 40 qm und andererseits kann ich nicht mehr als 6 Menschen gleichzeitig trainieren. Wir können in einer kleinen Gruppe sehr intensiv arbeiten.
Ich möchte mit Menschen arbeiten, deren Ambitionen darin bestehen, körperliche Konfliktsituationen zu vermeiden.
Und eine solche Situation ohne eigene Verletzungen zu überstehen, wenn die Gegenseite ihnen keine Möglichkeit gibt, der körperlichen Konfrontation auszuweichen.
Primär soll dieses Training Spaß machen und als Nebeneffekt körperlich fit und beweglich halten.
Das Training und die verwendeten Techniken sind so angelegt, dass Menschen ohne große sportliche Ambitionen mit körperlichen Schwierigkeiten daran. teilnehmen können.
Verletzungsgefahr?
Safety First: Ich trainiere seit 2004 Fechter, d.h. Menschen, die mit Metallschwertern gegeneinander um Treffer kämpfen.
Außer blauen Flecken hatte ich bisher noch keine Verletzungen in meinem Training. Das möchte ich beibehalten.
Das bedeutet auch, dass ihr mit der Zeit etwas Geld in eine persönliche Schutzausrüstung investieren müsst.
Kosten? Trainingszeiten?
Das Training findet Mittwochs ab 19:00 statt. Ende offen.
Das Training ist kostenlos.
Ich erwarte aber gelegentliche Kaffeespenden oder ähnliches.
Warum ein Vorgespräch?
Ich möchte wissen, wen ich trainiere und ob die Trainingsziele von den Menschen, die in dieser Gruppe sind, zusammenpassen. Das hilft, Konflikte im Vorfeld zu vermeiden. Es gibt also nicht die Möglichkeit „spontan mal vorbei zu kommen und sich das anzugucken“.
Wir treffen uns vorher auf einen Kaffee. Ich werde euch an paar Ideen zeigen, die Trainingsräume, die Grundideen die hinter diesen Techniken stehen und vieles mehr. Und wir werden uns darüber unterhalten, warum ihr das machen wollt. Ruft mich einfach an, wir vereinbaren einen Termin, reden eine Weile miteinander und dann schauen wir weiter.
Politik?
Interessiert mich in dem Zusammenhang nicht.
Unabhängig von der politischen Einstellung ist in diesem Land jeder den gleichen Risiken ausgesetzt und muss lernen, mit ihnen umzugehen.
Bürgerwehr? Wehrsportgruppe? Demos? etc.?
Verstehe ich nichts davon.
Will ich mich auch nicht damit beschäftigen.
Es geht um die Verteidigung von Angriffen, die von einer oder mehreren Personen auf ein Individuum gehen und wie dieses Individuum da ohne eigene Verletzungen wieder heraus kommt.
Bürgerwehren, Wehrsportgruppen oder Demos sind „Gruppenkampfsituationen“ in denen Mehrere gegen Mehrere kämpfen.
Das ist einfach kein Thema, zu dem ich etwas zu sagen habe und auch keines was mich interessiert.
Religion? Sexuelle Ausrichtung? Frau/Mann?
Akzeptiert meine Überzeugungen, dann akzeptiere ich Eure.
Wenn Eure religiöse Auffassung intolerant ist, dann ist das schwierig.
Ich stehe auf dem Boden des Deutschen Grundgesetzes und bin in den 70iger und 80iger Jahren groß geworden. Ich bevorzuge die Freiheiten, die wir in dieser Zeit gewonnen haben.
Ich bin eher konservativ und lebe gerne in unserer mitteuropäischen Gesellschaft. Religion wird hier sehr unwichtig. Mein Glauben gehört ins Private.
Die sexuelle Ausrichtung eines Menschen ist mir gleichgültig. Frauen sind genau so willkommen wie Männer. Die sexuelle Orientierung eines Menschen ist für mich völlig uninteressant.
Ich bin glücklich verheiratet. Was Du machst ist mir völlig egal.
Kindertraining?
Nichts von dem was wir hier machen werden, gehört in die Hände von Kindern. Geht zum WT oder steckt sie in den nächsten Judo Verein.
Selbstbewusstsein? Körperliche Fitness? Selbstwertgefühl?
Das bekommt ihr mit dem Training von selber. Es braucht aber einige Zeit, das zu entwickeln.
Youtube und sonstige Videos in sozialen Netzwerken?
Warum sollte ich veröffentlichen, wie das, was wir hier machen, funktioniert?
Wollt ihr das wirklich?
Mit diesem System ist es wie mit einem Messer.
Ein Messer ist erst einmal ein Werkzeug.
Es ist auch eine Verteidigungswaffe.
Und es ist auch eine Angriffswaffe.
Je nach der Intention des Nutzers.
Der gefährliche Teil ist immer am anderen Ende der Klinge.
Also nochmal die Frage: Wollt ihr, dass ich das veröffentliche?.
Selbstverteidigung für Frauen?
Was für ein Blödsinn.
Es gibt keine Selbstverteidigung speziell für Frauen.
Es gibt nicht die Tricks, die nur Frauen gegen Männer anwenden können um sich zu verteidigen.
Wenn es die gäbe, dann wären sie schon lange Bestandteil jedes Kampfsystems für Männer und Frauen.
Frauen werden sich meistens gegen Männer verteidigen müssen.
Wenn sie zusammen mit Männern das gleiche trainieren, dann können sie das lernen.
Und sie lernen mit ihren Handlungsmöglichkeiten innerhalb ihrer Grenzen zu gewinnen.
Der Unterschied zwischen einem einzelnen Mann und einer einzelnen Frau liegt hier weniger im Geschlecht, als in der mentalen Einstellung und den körperlichen Fähigkeiten.
Die Fähigkeit, sich selber zu verteidigen, ist nicht geschlechtsspezifisch.
Waffen?
Nein, wir verwenden keine Waffen im Sinne des Waffengesetzes. Aber alles, was im Sinne des Waffengesetzes keine Waffe ist.