Der Kipphau
Dieser gehört wohl zu den gefährlichsten Schlägen, die es im Stockkampf gibt.
Er ist nur sehr schwer zu parieren. Über alle üblichen Paraden und Gegenschläge geht er einfach oben drüber.
Bei diesem Schlag kommt es darauf an, dass er mit der „Rückhand“ ausgeführt wird, bzw. mit der „kurzen Schneide des Stockes“ (historische Fechter werden verstehen, was ich meine). Dein Waffenarm ist gestreckt und Du stehst für eine kurze Sekunde auf den Zehenspitzen, während Dein Ort von oben auf seinen Kopf schlägt.
Beachte: Bleibe auf keinen Fall in dieser labilen Position stehen. Schlage anschließend sofort einen Querhau zu seiner anderen Seite.
Der Angriff erfolgt hier mit einem Kipphau von links oder von rechts an. Bertram reagiert mit einer Dachparade, d.h. er hält seinen Stock waagerecht über seinen Kopf.
Hier wird auch sehr deutlich, dass die Dachparade nur zu einem Dachschaden bei dem Verteidiger führt, egal ob sie nach rechts oder links ausgeführt wird. Ein Kämpfer muss also schon vorher einen Dachschaden haben, wenn er sie benutzt.
Auch der Schlag gegen die Hand des Angreifers, wie im letzten Teil des Filmes gezeigt, ist gegen einen Kipphau wirkungslos. Du triffst zwar seine Hand, aber er trifft Dich trotzdem.
Bei den bisherigen Beispielen wurde der Kipphau von Oben gemacht.
Du kannst aber mit einer ähnlichen Technik, wenn Du einmal verstanden hast, wie es geht, auch von der Seite schlagen und dabei seinen Hinterkopf quer treffen, oder seinen Rücken.
Der Nachteil des Kipphaus: Du musst näher an den Gegner heran. Da Du den Arm nach oben getreckt hältst – über die Deckung des Gegners, verkürzt sich Deine Reichweite.
Achtung beim Üben: Der Kipphau schlägt gerne auf den Hinterkopf, an dem Deine Maske Dich nicht schützt.